Maximilian Kolbe wird 1894 als Rajmund Kolbe in Zduńska Wola (Generalgouvernement Warschau, Russisches Kaiserreich) in eine deutschstämmige Arbeiterfamilie hineingeboren. Nach einer Marienerscheinung tritt er 1910 in den Orden der Minderen Brüder ein, wo er den Ordensnamen Maximilian Maria annimmt.
Kolbe ist nicht nur überzeugter Katholik und betätigt sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, sondern ist auch ein erklärter Antikommunist sowie Gegner des Zionismus und der Freimaurer. Drei Monate nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wird Kolbe zusammen mit 40 Ordensbrüdern von der Geheimen Staatspolizei verhaftet, kurze Zeit später aber wieder freigelassen. So viel Glück hat er am 14. Februar 1941 nicht: Wegen der Aufnahme von 2.300 Juden und dazu noch anderen polnischen und ukrainischen sowie griechisch-katholischen Flüchtlingen in seinem Missionszentrums wird er erneut verhaftet. Vom Warschauer Zentralgefängnis in Pawiak wird er im Mai 1941 in Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort bietet er seinen Mithäftlingen als Priester und Seelsorger Trost und Zuspruch, während er den Kies für die Krematoriumsmauer herankarren, Baumstämme schlagen, Leichen auf Schubkarren laden und zu den Verbrennungsöfen fahren muss. Als im Sommer einem Häftling aus seinem Kommando die Flucht gelingt, sollen zur Strafe zehn andere in den "Todesbunker". Das ist eine nur wenige Quadratmeter große Zelle mit einem winzigen Luftloch, in dem die Insassen solange eingesperrt werden, bis sie qualvoll verhungert und verdurstet sind. Maximilian Kolbe meldet sich freiwillig für dieses Schicksal, um es einem verzweifelten Familienvater zu ersparen. Vom 31. Juli bis zum 14. August ist Kolbe im "Todesbunker" eingesperrt. Als er und drei weitere Verurteilte nach dieser Zeit immer noch nicht verhungert und verdurstet sind, werden sie mit einer Phenolinjektion ins Herz getötet.
Pater Maximilian Kolbe wurde von der katholischen Kirche selig und als Märtyrer heiliggesprochen. Sein liturgischer Gedenktag ist am 14. August.