SED-Opferverband will Verbot von DDR-Symbolen

DDR-Symbole

Foto: dpa/Rainer Jensen

Mit einer DDR-Fahne, einem Bärenkopf, einer Uniform und einer Spiegelbrille ausgerüstet, posiert ein Statist auf dem Pariser Platz in Berlin für Touristen.

SED-Opferverband will Verbot von DDR-Symbolen
In die Debatte um ein mögliches Verbot von DDR-Symbolen hat sich nun auch die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) eingeschaltet. "Ein Verbot der Symbole der DDR-Diktatur ist längst überfällig", sagte deren Bundesvorsitzender Rainer Wagner am Mittwoch in Berlin.

Das Zeigen der Symbole sei eine Beleidigung der Opfer und führe zu schweren psychischen Retraumatisierungen.

Was für NS-Symbole gelte, müsse auch für die Zeichen und Uniformen der SED-Diktatur gelten, sagte Wagner. "Darüber hinaus muss es endlich strafrechtliche Sanktionen für die Verherrlichung und die Verharmlosung der Diktatur geben", fügte er hinzu. Aufmärsche ehemaliger SED-Bonzen oder Manöver von NVA-Veteranen dürften nicht mehr toleriert werden.

In der vergangenen Woche hatte der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) ein Verbot von DDR-Symbolen gefordert. Der Theologe Friedrich Schorlemmer hingegen lehnte ein Verbot ab. Wenn sich jemand in NVA-Uniform präsentiere, sei dies gruselig und lachhaft, aber nicht gefährlich, sagte der ehemalige Bürgerrechtler.