Weltkirchenrat fordert Rückkehr zum Dialog

Reverend Prof. Dr. Ioan Sauca

© Ivars Kupcis/WCC

Der ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca fordert Rückkehr zum Dialog im Ukraine-Konflikt. Dem ÖRK gehören 348 christliche Kirchen mit mehr als 560 Millionen Mitgliedern an.

Tiefe Sorge über Ukraine-Krise
Weltkirchenrat fordert Rückkehr zum Dialog
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat sich tief besorgt über die Eskalation des Ukraine-Konflikts geäußert.

In einer am Dienstagabend in Genf verbreiteten Erklärung rief ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca zur Deeskalation und zum Abbau von Spannungen auf. Zugleich forderte er die Achtung des Völkerrechts und der bestehenden nationalen Grenzen. Die Kirchen in Deutschland hatten zuvor bereits zu einer friedlichen Lösung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine aufgerufen.

"Wir fordern eine Rückkehr zum Dialog und zu den Grundsätzen der Minsker Vereinbarungen als Weg zu einer friedlichen Lösung der seit langem bestehenden Spannungen und Spaltungen in der Region im Rahmen des Völkerrechts und der Verpflichtungen", erklärte Sauca. Jeder bewaffnete Konflikt würde unweigerlich Tod und Leiden über die Kinder, Frauen und Männer in der Ukraine bringen, erklärte der Theologe.

Im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) sind 348 christliche Kirchen mit mehr als 560 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

Mehr zu Ukraine-Russland-Krise
Taube mit Zweig
Geplant ist unter anderem am 23. Februa, dem Vorabend des zweiten Jahrestags, ein Mahngang in Berlin, der vom Brandenburger Tor zur russischen Botschaft führen soll, wie die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD donnerstags mitteilte.
Margot Käßmann spricht am 25.02.2023 in Bonn während einer Kundgebung des Friedensforum
Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat eine militärische Lösung des Ukraine-Krieges erneut infrage gestellt. "Das sinnlose Sterben der Zivilisten und der Soldaten" müsse so schnell wie möglich enden, sagte sie im Gespräch.