Wer wolle, dass Integration gelinge, müsse klarmachen, dass die Anerkennung des Existenzrechts Israels "nicht verhandelbar" sei und Antisemitismus auch dann nicht geduldet werde, wenn er als Israelfeindlichkeit daherkomme, sagte die Oppositionspolitikerin.
"Wer in Deutschland antisemitische Parolen schreit, muss bestraft werden - egal, woher er kommt", sagte Göring-Eckardt. Das Strafrecht müsse dabei voll ausgeschöpft werden: "Bei besonders schweren Straftaten ist es bei Tätern, die nur ein Aufenthaltsrecht haben, eine Möglichkeit, sie des Landes wieder zu verweisen. Klar ist aber auch, dass man niemand abschieben kann, wenn er dadurch in Lebensgefahr gerät. Dann muss die Strafe hierzulande verbüßt werden."
Außerdem müsse es bessere Informationen über Antisemitismus geben: "Wir brauchen dringend ein genaues Lagebild über antisemitische Straftaten, wer sie begeht und ob ein allgemeines Delikt wie Körperverletzung oder Sachbeschädigung nicht auch einen antisemitischen Kern hat", forderte Göring-Eckardt.