Bedford-Strohm: Vatikanbrief kein Grund für "ökumenische Aufregung"

Abendmahl

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In dem Brief von sieben katholischen Bischöfen an den Vatikan zum Zugang von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion sieht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, eine "innerkatholische Angelegenheit".

Bedford-Strohm: Vatikanbrief kein Grund für "ökumenische Aufregung"
In dem Brief von sieben katholischen Bischöfen an den Vatikan zum Zugang von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion sieht der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, eine "innerkatholische Angelegenheit" und keinen Grund für "ökumenische Aufregung".

Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, sagte auf der Tagung der bayerischen Landeskirche am Montag im fränkischen Schwabach, man solle "den Vorgang dahin hängen, wo er hingehört". Der Brief nehme nicht zurück, was die Mehrheit der Bischofskonferenz beschlossen habe.

Ende Februar hatte sich die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit Zwei-Drittel-Mehrheit dafür ausgesprochen, eine pastorale Handreichung für das Abendmahl von Ehepaaren unterschiedlicher Konfession auf den Weg zu bringen. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich sieben katholische Bischöfe mit einem Brief an den Vatikan gewandt hatten, in dem sie die Rechtmäßigkeit des Zugangs von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion anzweifeln.

Die Präsidentin der bayerischen Landessynode, Annekathrin Preidel, sagte, sie könne angesichts des Schreibens an den Vatikan eine "gewisse Enttäuschung" nicht verhehlen, zumal sie selbst einen katholischen Ehemann habe. Die Frühjahrstagung des bayerischen Kirchenparlaments dauert noch bis Donnerstag.

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