Mehr Polizisten als Demonstranten in Köln

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Foto: dpa/Oliver Berg

Mehr Polizisten als Demonstranten in Köln
Die Partei "Pro NRW" hatte unter dem Motto "Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben, kein Vergessen!" mit etwa 400 Teilnehmern gerechnet. Tatsächlich waren bis zum Beginn der Demonstration nicht halb so viele Unterstützer aus der rechten Szene eingetroffen.

In der Kölner Innenstadt haben am Samstag knapp 250 Demonstranten gegen einen Aufzug der rechtspopulistischen Splitterpartei "Pro NRW" protestiert. Die Bündnisse "Köln gegen Rechts" und "Köln stellt sich quer" hatten ursprünglich drei Gegenveranstaltungen geplant, zu denen jeweils rund 200 Menschen erwartet wurden. Die Polizei war mit rund 1.000 Beamten im Einsatz. "Wir werden alles dafür tun, dass die Veranstaltungen friedlich bleiben. Falls das nicht der Fall sein sollte, werden wir gegen mögliche Gewalttäter mit aller Härte vorgehen", sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressdienst (epd). 

Die Partei "Pro NRW" hatte unter dem Motto "Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben, kein Vergessen!" mit etwa 400 Teilnehmern gerechnet. Tatsächlich waren bis zum Beginn der Demonstration nicht halb so viele Unterstützer aus der rechten Szene eingetroffen. 

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Die Polizei war mit 1.000 Beamten zahlenmäßig den Demonstrationsteilnehmern aus beiden Lagern überlegen. Die relativ geringen Teilnehmerzahlen zum Auftakt der Demonstrationen seien möglicherweise auf die kalte Witterung zurückzuführen, mutmaßte die Polizeisprecherin. Ähnlich äußerten sich auch Sprecher der Gegendemonstranten. 

Während die Rechtspopulisten von 14 bis 19 Uhr durch die Domstadt ziehen wollen, starteten die Gegendemonstranten bereits um 13.30 Uhr. Sie wollten bis gegen 20 Uhr am Samstagabend zeigen, dass Köln eine weltoffene und fremdenfreundliche Stadt ist, in der rechte Parolen keinen Platz haben, hieß es.