Lüneburger Auschwitz-Prozess wird fortgesetzt

Auschwitz-Prozess in Lüneburg

Foto: dpa/Philipp Schulze

Die Auschwitz-Überlebende Irene Weiss hält ein altes, nachkoloriertes Fotos in Händen. Dabei zeigt sie auf sich selbst - damals als junges Mädchen im Konzentrationslager - an der Rampe in Auschwitz.

Lüneburger Auschwitz-Prozess wird fortgesetzt
Der Auschwitz-Prozess gegen den früheren SS-Mann Oskar Gröning wird am Dienstag fortgesetzt.

Wie das Lüneburger Landgericht am Montag mitteilte, liegt inzwischen eine ärztliche Stellungnahme zum Gesundheitszustand des 93-jährigen Angeklagten vor. Die Verhandlung könne demnach wie geplant stattfinden. In der vergangenen Woche war ein Verhandlungstag wegen gesundheitlicher Probleme des Angeklagten vorzeitig abgebrochen worden, der folgende Verhandlungstag wurde komplett abgesagt.

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Am Dienstag sollen drei weitere Zeuginnen gehört werden. Geplant sind die Aussagen von Henriette Beck aus dem bayerischen Neumarkt-Sankt Veit, Kathleen Zahavi aus Toronto und Imre Lebovitz aus Budapest. 

Der frühere Buchhalter von Auschwitz, Oskar Gröning, muss sich in dem Prozess wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen verantworten. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hat er Spuren der Massentötung verwischt, indem er half, an der Bahnrampe in Auschwitz-Birkenau Gepäck wegzuschaffen.