Buchenwald-Roman "Nackt unter Wölfen" neu verfilmt

Neuverfilmung "Nackt unter Woelfen"

Foto: epd/MDR/UFA Fiction

Buchenwald-Roman "Nackt unter Wölfen" neu verfilmt
Zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald am 11. April erlebt eine Neuverfilmung des Buchenwald-Romans "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz (1900-1979) seine TV-Premiere.

Vor der Erstausstrahlung am 1. April in der ARD werde der Film am Donnerstag in einer Voraufführung in Weimar gezeigt, sagte eine Sprecherin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Grundlage für die Produktion unter Federführung des MDR sei die kommentierte Neuausgabe des Romans von 2008, hieß es. Der neue Film um die Rettung eines Kindes aus dem Konzentrationslager Buchenwald entstand nach einem Drehbuch von Stefan Kolditz und in der Regie von Philipp Kadelbach. Beide zeichneten bereits für den erfolgreichen ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" verantwortlich.

Der 1958 erstmals erschienene Roman "Nackt unter Wölfen" war in der DDR das meistverkaufte Buch und wurde in 30 Sprachen übersetzt. In der DEFA-Verfilmung von 1963 in der Regie von Frank Beyer spielten unter anderem Erwin Geschonneck, Fred Delmare und Armin Mueller-Stahl. Reales Vorbild für die Rettung des "Buchenwaldkindes" in Roman und Film ist der 1941 in Krakau geborene Stefan Jerzy Zweig, der als Dreijähriger das Lager überlebte.

Die Überlebensgeschichte des jüdischen Kindes war jedoch kein Einzelfall. Der polnische Junge gehörte zu den mehr als 900 Kindern, die durch den organisierten Widerstand in dem Lager bei Weimar gerettet werden konnten und die Befreiung am 11. April 1945 miterlebten. Die Erstausstrahlung der Neuverfilmung wird nach Angaben des MDR um eine Dokumentation zu Buchenwald zwischen "Heldenmythos und Lagerwirklichkeit" ergänzt.

Die Neuverfilmung "Nackt unter Wölfen" wird am Mittwoch, 1. April, 20.15 Uhr, und am Donnerstag, 2. April, 00.50 Uhr, in der ARD sowie am Donnerstag, 9. April, 20.15 Uhr, im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.