Ein Stückchen Heimat in der Fremde
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Foto: Tobias SchreinerMaria, 22, aus Idlib"Diese Kette war ein Geschenk meines Ex-Freundes zu meinem 21. Geburtstag. Er hat sie von einem Juwelier in Aleppo gekauft. Auf dieser Straße sind wir immer Spazieren gegangen, haben Eis gegessen und die Sonne genossen. Immer wenn ich diese Kette ansehe, sehe ich Aleppo: die Straße, meine Freunde, meine Schwestern. Zwei von ihnen sind noch immer dort. Ich kann nicht einschlafen, bevor ich nicht mit ihnen telefoniert habe. Darum ist diese Kette mir so wichtig. Ich trage sie immer, sogar unter der Dusche und im Bett."
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Ein Stückchen Heimat in der Fremde
Das "Qnushyo" ist ein Zentrum für Flüchtlinge in Zeytinburnu, einem Stadtteil auf der europäischen Seite Istanbuls. Hier verbrachten etwa 30 bis 40 Flüchtlinge, die meisten von ihnen assyrische Christen aus dem Norden Syriens, ihre Freizeit. Einige von ihnen waren mit Visa in die Türkei gekommen, andere hatten die Grenze illegal überquert. Egal, ob sie vor Assad oder dem sogenannten "Islamischen Staat" geflüchtet waren, sie alle waren gezwungen, ihre Heimat auf unbestimmte Zeit zu verlassen und steckten in Istanbul fest.
Die Besucher des "Qnushyo" zeigen einen Gegenstand, den sie aus Syrien mitgebracht hatten und der für sie am allerwichtigsten ist. Objekte, die nicht zwingend einen tatsächlichen Nutzen, aber dafür einen viel höheren emotionalen Wert für sie hatten. Dinge, die ihr Zuhause verkörperten. Das ist "Home in Our Hands".