Ein Stückchen Heimat in der Fremde
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Foto: Tobias SchreinerJulie, 21, aus Qamishli "Diese Sonnenbrille ist die erste Sonnenbrille, die ich jemals gekauft habe. Das war vor sieben oder acht Jahren. Sie ist das wertvollste, was ich aus Syrien mitgebracht habe. Meine Mutter hat sie mir gekauft, weil damals keiner in der Stadt so ein Model hatte. Ich weiß nicht, warum sie so besonders für mich ist, vielleicht weil sie meine erste Sonnenbrille war."
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Ein Stückchen Heimat in der Fremde
Das "Qnushyo" ist ein Zentrum für Flüchtlinge in Zeytinburnu, einem Stadtteil auf der europäischen Seite Istanbuls. Hier verbrachten etwa 30 bis 40 Flüchtlinge, die meisten von ihnen assyrische Christen aus dem Norden Syriens, ihre Freizeit. Einige von ihnen waren mit Visa in die Türkei gekommen, andere hatten die Grenze illegal überquert. Egal, ob sie vor Assad oder dem sogenannten "Islamischen Staat" geflüchtet waren, sie alle waren gezwungen, ihre Heimat auf unbestimmte Zeit zu verlassen und steckten in Istanbul fest.
Die Besucher des "Qnushyo" zeigen einen Gegenstand, den sie aus Syrien mitgebracht hatten und der für sie am allerwichtigsten ist. Objekte, die nicht zwingend einen tatsächlichen Nutzen, aber dafür einen viel höheren emotionalen Wert für sie hatten. Dinge, die ihr Zuhause verkörperten. Das ist "Home in Our Hands".